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Bei chronischen Schmerzen: Implantierte Schmerzpumpen

Zur Linderung von chronischen Schmerzen oder Tumorschmerzen reicht bei manchen Patienten der Einsatz oral oder intravenös zugeführter Medikamente nicht aus. In diesem Fall und auch beim Auftreten starker Nebenwirkungen bei diesen Behandlungsmethoden, gibt es die Option zur Implantation von Schmerzpumpen. Schmerzpumpen geben die Medikamente kontinuierlich lokal an den Schmerzort ab.

Funktionsweise von Schmerzpumpen

Implantierte, auch intrathekale Schmerzpumpen genannt, werden dem Patienten im Rahmen einer Operation direkt unter der Bauchwand eingesetzt. Die Schmerzpumpen geben dann die vom Arzt festgelegt Menge an Schmerzmedikamente kontinuierlich und lokal an den Schmerzort ab. Dafür verläuft ein Katheter in das Rückenmark und leitet die Wirkstoffe in das Nervenwasser der Wirbelsäule. Verabreicht werden durch die Schmerzpumpe meist Morphin sowie verwandte Medikamente.

Zur konstanten Schmerzmittelabgabe muss die Pumpe in regelmäßigen Abständen aufgefüllt und kontrolliert werden. Das Auffüllen erfolgt dabei alle ein bis drei Monate schmerzarm durch die Bauchdecke. Zusätzlich ist in fünf- bis siebenjährigen Intervallen ein Austausch der Batterie notwendig. Zum Auffüllen und zur Kontrolle Ihrer Schmerzpumpe können Sie gern individuelle Termine mit uns vereinbaren.

Für wen ist die Behandlungsoption geeignet?

Für Patienten, die unter schweren Schlafstörungen, Depressionen, kognitiven Defiziten oder unter nicht kontrollierbaren Blutgerinnungsstörungen, Sepsis sowie weiteren Infektionen leiden, eignen sich Schmerzpumpen. Auch bei Allergien gegen Opiate, einer Drogen- oder Opiatabhängigkeit und falls die Wirbelsäule keine freie Hirnwasserpassage erlauben, ist dies der Fall.

Liegen die Erkrankungen nicht vor, wird in einer Testphase überprüft, ob sich eine Schmerzpumpe als Behandlungsoption individuell für den Patienten eignet. Zur Untersuchung, inwieweit die Pumpe die Schmerzen lindern kann, sind zwei Methoden möglich: Injektionen oder eine kontinuierliche Infusion. Bei einer guten Wirkung und Verträglichkeit kann eine Implantation erfolgen.

Vorteile

  • Reduzierung medikamentöser Nebenwirkungen
  • Schmerzen werden deutlich und dauerhaft gelindert
  • Höhere Lebensqualität
  • Alternative zu oralen Medikamenten
  • Testphase zeigt vorab Reaktion auf die der Therapie

Schmerzpumpen als Therapiemöglichkeit im Schmerzzentrum Schwerte

Wenn Sie Fragen zur Anwendung von Schmerzpumpen haben oder das Auffüllen und die Kontrolle Ihrer Schmerzpumpe im Schmerzzentrum Schwerte durchführen lassen möchten, kontaktieren Sie uns gerne. Wir vereinbaren mit Ihnen individuelle Termine.

Sie erreichen unser Schmerzzentrum in Schwerte auch gut aus den umliegenden Kreisen Holzwickede, Hörde, Hagen, Hohemlimburg und Iserlohn.

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